Eine Verkäuferprovision zahlt sich für alle Beteiligten aus

Der Maklerin oder dem Makler wird der Auftrag erteilt, Kaufinteressenten zu vermitteln. Ihre Motivation basiert auf dem Provisionsmodell. Das heisst: Zum bestmöglichen Preis in der vereinbarten Zeit einen Verkauf abzuschliessen. Dabei gilt es, einiges zu beachten.

Professionell, kompetent und kundenorientiert. Das sind die Merkmale eines seriösen Immobilienmaklers. Schliesst er erfolgreich ein Geschäft ab, steht ihm eine Entschädigung zu. Die Höhe und der Zeitpunkt, an dem diese Provision fällig wird, hängen dabei von verschiedenen Faktoren ab: Wird das Objekt erfolgreich verkauft, ist die Verkäuferschaft oder Käuferschaft zur Zahlung der Maklercourtage verpflichtet. Bei einer Vermittlungsmäklerei bringt der Makler Interessenten und Verkäuferschaft miteinander in Kontakt und wird gegen Vergütung beauftragt, den Abschluss eines Vertrages zu vermitteln. Ist der Makler für den Vertragsabschluss verantwortlich, darf er seine Provision verlangen.

Provision ist nicht gesetzlich geregelt

Die rechtliche Grundlage für den Mäklervertrag findet sich im Obligationenrecht. Der Auftraggeber gegenüber einem Makler ist die Verkäuferschaft. Ein Vertrag zwischen dem Makler und seinem Auftraggeber kann schriftlich oder auch mündlich abgeschlossen werden. In der Praxis hat es sich bewährt, einen schriftlichen Mäklervertrag zu vereinbaren, der die Höhe und Fälligkeit der Zahlung festlegt. Die Höhe der Provision ist gesetzlich nicht geregelt und variiert je nach Kanton und Art des zu vermittelnden Objekts. Laut OR bleibt es den Parteien überlassen, in welcher Höhe sie innerhalb dieses Rahmens die Provision vereinbaren und wie sie diese berechnen. Makler und Notare nehmen oft die Maklerprovision in den Kaufvertrag auf. Generell sollte zwischen Dienstleistungsumfang und Dienstleistungsqualität unterschieden werden.

Vorteile einer Verkäuferprovision

Bei professionellen Maklern richtet sich der Maklerlohn nach dem erzielten Verkaufspreis der Liegenschaft. Die Provision liegt in der Regel zwischen drei und fünf Prozent. Beim prozentualen Provisionsmodell liegt der Vorteil darin, dass die Motivation des Maklers, den bestmöglichen Verkaufspreis zu erzielen, bedeutend höher ist als bei Mitbewerbern, die ihren Mäklern mit einem Fixbetrag arbeiten.

Mitbewerber sind in den vergangenen Jahren auch in anderen Bereichen immer einfallsreicher geworden: So wird der Verkäuferschaft beispielsweise vorgeschlagen, dass er für den Makler keine Kosten zu tragen hat, da die Provision von der Käuferschaft bezahlt wird. Das hört sich für die Verkäuferschaft auf den ersten Blick vielversprechend an.

Nachteile einer Käuferprovision

Eine Käuferprovision birgt jedoch gleich mehrere Nachteilte, die für die Verkäuferschaft auf den ersten Blick oft nicht ersichtlich sind. Oft ist die Tragbarkeit der Käuferschaft betreffend die vorhandenen Eigenmittel für den Kauf einer Immobilie bereits am Limit. Hinzu kommt die Maklerprovision, die weder von einer Bank noch einer Versicherung mitfinanziert wird. Dadurch müssen mehr Eigenmittel bereit-gestellt werden. Fehlen diese, muss das Kaufangebot reduziert werden. Das hat zur Folge, dass die Verkäuferschaft für seine Immobilie nicht den bestmöglichen Preis erzielen kann. Last but not least: Welche Interessen hat ein Makler, der seine Provision von der Käuferschaft, aber das Mandat von der Verkäuferschaft erhält? Setzt er sich mit Herzblut dafür ein, die bestmögliche Lösung für die Verkäuferschaft zu finden und die entsprechenden Dienstleistungen anzubieten? Sie ahnen es, eher nicht.